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Stimmt es, dass durch gentechnische Verfahren Allergene in gewisse Nahrungsmittel eingeführt wurden? |
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Die Einführung von Proteinen mit einem hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren mittels gentechnischer Methoden stellt eine viel versprechende Möglichkeit zur Optimierung des Nährwerts von Lebensmitteln dar [Falco, 1995][Sharma, 1998]. So enthält zum Beispiel Soja für Menschen oder Tiere zu geringe Mengen der essentiellen Aminosäure Methionin. Deshalb erhalten Tiere, die vorwiegend mit Sojaschrot gefüttert werden, zusätzlich Methionin. Versuche, dieses Defizit mittels konventioneller Züchtungsmethoden zu beheben, scheiterten daran, dass geringere Erträge oder Qualitätseinbussen hingenommen werden mussten.Abgesehen vom - bis jetzt nicht nachgewiesenen - allergenen Potenzial beim "StarLink"-Mais wurde lediglich für GVO-Soja die Einführung eines Allergens nachgewiesen. Das Allergen war ein Protein der Paranuss - das methioninreiche 2S-Albumin -, mit dem der Nährwert von Soja erhöht werden sollte. Allergien gegen Nüsse sind besonders häufig, und auch Allergien gegen die Paranuss waren bereits dokumentiert [Arshad, 1991]. In der Entwicklungsphase, d.h. vor der Vermarktung, wurde die neue Sojasorte an Laboratorien von Universitäten und Privatunternehmen auf ein allergenes Potenzial getestet. Dabei stellte sich heraus, dass das Blutserum von Menschen, die allergisch gegen die Paranuss sind, auch auf die neue Sojasorte reagierte [Nordlee, 1996]. Nach diesem Ergebnis wurde die Entwicklung dieser Sojasorte sofort eingestellt. Sie ist nie auf den Markt gelangt. |
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