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Können gentechnisch veränderte Pflanzen zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen?
Es gibt verschiedene Ansätze, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, bei der bei gleicher Anbaufläche weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden und die geringere Auswirkungen auf die Umwelt hat. Gentechnisch veränderte Nutzpflanzen könnten in verschiedener Hinsicht zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen. Für die Erreichung dieses Ziels ist die Entwicklung und Verfügbarkeit von GVO-Pflanzen aber nicht zwangsläufig hinreichend – entscheidend ist vielmehr, wie solche Pflanzen entwickelt und eingesetzt werden. Einige bereits kommerziell genutzte GVO-Nutzpflanzen weisen aber in die richtige Richtung, wenn sie auch den hohen Erwartungen nicht vollumfänglich gerecht werden konnten. In den USA wurde festgestellt, dass die Farmer beim Anbau von Bt-Baumwolle weniger Pestizide einsetzten als bei herkömmlicher Baumwolle [Fernandez-Cornejo, 2000]. Dadurch gelangten weniger Insektizide ins abfliessende Wasser (Link). Bei der herbizidtoleranten Sojasorte "RoundUp Ready" kann ein Herbizid angewendet werden, das weit weniger toxisch ist als die bei herkömmlichen Sojasorten verwendeten Herbizide [Gianessi, 2000]. Ausserdem ermöglichen es herbizidtolerante Pflanzen, mit einer flachen Bodenbearbeitung oder ohne Pflügen auszukommen. Dadurch bleibt die obere Bodenschicht auf den Feldern intakt, weshalb weniger Erde mit wertvollen Nährstoffen durch Wind und Regen verloren gehen.Das eigentliche Ziel einer nachhaltigen Landwirtschaft ist es, die Umwelt zu schonen oder vielleicht sogar eine Erholung der bestehenden natürlichen Ressourcen zuzulassen, während bei gleicher Anbaufläche genügend Nahrung für eine wachsende Bevölkerung produziert werden kann. Dazu könnte die Gentechnik einen wertvollen Beitrag leisten, indem zum Beispiel Pflanzen entwickelt werden, die sich mit selber produzierten Abwehrstoffen vor Insekten schützen und dadurch einen sparsameren Einsatz von Insektiziden ermöglichen [Nishizawa, 1999], oder die Wasser [Shivamani, 2000] und Dünger [Coruzzi, 1999] effizienter nutzen. Höhere Erträge bei gleicher Anbaufläche tragen dazu bei, die Umwelt weniger zu belasten. Eine Reissorte, die durch ein Photosynthese-Gen aus Mais um 35 % höhere Erträge erzielt [Ku, 1999] oder die Ertragssteigerung bei Bt-Mais durch den wirksamen Schutz vor bisher hartnäckigen Schädlingen [Carpenter, 2001] können als erste Erfolge auf diesem Weg gewertet werden.
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