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Führt die Gentechnologie zu Lebensmitteln mit schlechterer Qualität und geringerem Nährwert?
Bevor gentechnisch veränderte Lebensmittel in der Schweiz verkauft werden dürfen, muss dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein detailliertes Dossier zu verschiedenen Sicherheitsaspekten eingereicht werden. Nach der Stellungnahme weiterer Bundesämter (Bundesamt für Landwirtschaft, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft und Bundesamt für Veterinärwesen) und in gewissen Fällen nach Zuzug der Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit entscheidet das BAG über die Zulassung (Schema zum Zulassungsablauf).Mit dem eingereichten Dossier müssen auch Daten vorgelegt werden, welche die Gleichwertigkeit (substanzielle Äquivalenz) des gentechnisch veränderten Lebensmittels mit herkömmlichen Lebensmitteln belegen. Dazu werden Nährstoffzusammensetzung sowie Vitamin- und Mineralstoffgehalt der gentechnologisch veränderten und der herkömmlichen Lebensmittel bestimmt und verglichen ([Sidhu, 2000][Taylor, 1999][Berberich, 1996].Im Fall der "RoundUp Ready"-Sojabohne wurden Samen und gerösteter Sojaschrot hinsichtlich des Gehalts an Proteinen, Öl, Ballaststoffen, Asche, Wasser und Kohlenhydraten sowie hinsichtlich der Zusammensetzung nach Aminosäuren und Fettsäuren untersucht und mit herkömmlichen Sojasorten verglichen. Ein Vergleich wurde auch für Sojabohnenöl im Hinblick auf die Fettsäurenzusammensetzung und den Gehalt an Proteinen und Aminosäuren durchgeführt. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei Stoffen, die aus Ernährungssicht unerwünscht sind, wie z.B. Trypsininhibitoren, Lectine und Isoflavone [Padgette, 1996]. Der einzige Unterschied zwischen gentechnisch veränderten und herkömmlichen Sojasorten wurde bei entfettetem ungeröstetem Sojaschrot gefunden, aus dem das kommerziell genutzte Sojaprotein gewonnen wird. Bei dieser Form waren die Konzentrationen der Trypsininhibitoren in den gentechnisch veränderten Sojabohnen um 11 - 26% höher. Ähnlich waren dagegen die Trypsininhibitor-Konzentrationen bei allen Sorten in den Samen und in entfettetem geröstetem Sojaschrot – jener Form also, die für die Herstellung von Lebensmitteln verwendet wird.Mit dieser Studie konnte somit nachgewiesen werden, dass gentechnisch veränderte Sojasorten im Vergleich zu Sorten der klassischen Züchtung hinsichtlich ihrer Zusammensetzung gleichwertig sind. Nur bei ungeröstetem Sojaschrot wurden Unterschiede des Gehalts an Trypsininhibitoren festgestellt, diese werden jedoch bei der Verarbeitung zu Nahrungsmitteln inaktiviert. Zusätzlich wurde die Gleichwertigkeit hinsichtlich des Nährwerts mit Fütterungsversuchen bei Ratten, Hühnern, Welsen und Milchkühen gezeigt [Hammond, 1996].Mit Hilfe der Gentechnik können Qualität, Nährwert und Geschmack von Lebensmitteln sogar verbessert werden. Beispiele dafür sind Öle mit höherem Gehalt an Vitamin E [Shintani, 1998], Kartoffeln, bei denen Gehalt und Qualität der Proteine verbessert wurden [Chakraborty, 2000] und süssere Tomaten [Smith, 1988][Bennett, 1994].
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