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Was ist biologische Landwirtschaft und worin bestehen die Unterschiede zur konventionellen Landwirtschaft?
Von der Organisation der Vereinten Nationen für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) wird die biologische Landwirtschaft als ganzheitliches, dem landwirtschaftlichen Ökosystem zuträgliches Anbausystem definiert, das der Artenvielfalt, den biologischen Kreisläufen und den biologischen Eigenschaften der Böden Rechnung trägt. Biologische Systeme basieren auf spezifischen, genauen Produktionsnormen und sollen soziale, ökologische und ökonomische Ziele in Einklang bringen und dadurch zu einem nachhaltigen landwirtschaftlichen Ökosystem beitragen. (link). Die biologische Landwirtschaft ist somit eine genau definierte Form ökologischer Bewirtschaftung von Land mit klaren Bestimmungen. In der Schweiz gilt die Verordnung des Bundesrates über die biologische Landwirtschaft (Bio-Verordnung), die in enger Anlehnung an das EU-Recht gestaltet wurde. In der Verordnung des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements über die biologische Landwirtschaft (EVD-Verordnung) sind die zulässigen Pflanzenschutzmittel, Dünger, Zutaten und Verarbeitungshilfsstoffe aufgeführt. Gesetzlich geregelt ist auch, dass auf den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen und bestimmte Methoden wie ionisierende Strahlen zu verzichten ist. Die Fruchtbarkeit und biologische Aktivität des Bodens wird durch Bodenbearbeitungs- und Kultivierungsmethoden, Fruchtfolgen und Gründüngung sowie mit organischen Düngern und einigen zulässigen mineralischen Düngern erhalten.
Zwei der grössten Unterschiede im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft bestehen darin, dass zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit nur Hofdünger und Komposte, aber keine Stickstoff-Kunstdünger eingesetzt werden, und dass keine synthetischen sondern ausschliesslich natürliche Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Da Biobetriebe keine Kunstdünger verwenden, fallen die Erträge im Allgemeinen geringer aus [Halberg, 1997][Kerner, 1994][Fliessbach, 2000], insbesondere in Gebieten mit kurzen Vegetationsperioden, in denen nicht jedes Jahr stickstofffixierende Pflanzen angebaut werden können. Gemäss Berechnungen [Smil, 1997] wäre das Stickstoffangebot bei einem konsequenten Verzicht auf Kunstdünger und weltweit ausschliesslich biologischen Bewirtschaftungsmethoden so gering, dass nur etwa 4 der heute 6,1 Milliarden Personen zählenden Weltbevölkerung ernährt werden könnten (Link). Dagegen zeigten Studien, dass die Biodiversität in biologisch bewirtschafteten Feldern gefördert wird [Fliessbach, 2000] [van Elsen, 2000].
Die biologische Landwirtschaft hat in Europa einen relativ hohen Stellenwert: Während in der Schweiz 7,9% und in Deutschland 2,6% der Anbaufläche biologisch bewirtschaftet wird, liegt dieser Anteil in den USA mit 0,22% deutlich tiefer (Link). Der Marktanteil von Bioprodukten beträgt in den USA allerdings 1,25%, und die prognostizierte jährliche Wachstumsrate liegt bei 15-20%, was auf höhere Preise für biologische Produkte und auf Importe aus anderen Ländern zurückzuführen ist.
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