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Wie können gentechnisch veränderte Pflanzen und Bakterien zum Umweltschutz und zu einem sparsameren Umgang mit nicht-erneuerbaren Ressourcen beitragen?
Weite Gebiete der Erde sind von den negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten betroffen. Einige Pflanzen und Bakterien weisen die natürliche Fähigkeit auf, Metalle wie Aluminium, Selen und Quecksilber oder organische Schadstoffe aus verschmutzten Böden zu entfernen, indem sie die Stoffe in Wurzeln oder Zellen aufnehmen [Salt, 1997] [Pieper, 2000]. Diese natürlichen Eigenschaften können durch gentechnische Veränderungen gezielt unterstützt und effizienter gestaltet werden. Der Prozess der Rückführung von Schadstoffen in den natürlichen Stoffkreislauf, der zur Reinigung verschmutzter Böden genutzt wird, wird Bioremediation genannt, oder im engeren Sinne – wenn Pflanzen die Akteure sind – Phytoremediation. Mit gentechnischen Methoden wird gegenwärtig daran gearbeitet, Pflanzen zu entwickeln, welche die in ihren Wurzeln angereicherten Schadstoffe in die Blätter transportieren. Wenn dies gelingen sollte, könnten die Schadstoffe mit den Blättern geerntet und entsorgt werden [Chaney, 1997] [Karenlampi, 2000]. Andere Pflanzen könnten dazu eingesetzt werden, als "lebende Fabriken" biologisch abbaubare Kunststoffe [Houmiel, 1999] [Nawrath, 1994], industrielle Schmierstoffe [Lin, 2000] und Detergenzien herzustellen, die andernfalls mit nicht erneuerbaren Ressourcen produziert werden müssen. Eine bestechende Vorstellung: die Shampoo-Flasche aus biologisch abbaubarem Kunststoff wird nach dem Gebrauch einfach kompostiert. Solche neuen Kunststoffe, die sich schnell zersetzen, würden auch einen wichtigen Beitrag zur Abfallproblematik leisten.Als weiterer Vorteil für die Umwelt könnten sich GVO-Pflanzen erweisen, die sparsamer mit unserer wohl wichtigsten Ressource umgehen – dem Land. Dieses Ziel könnte mit Pflanzen erreicht werden, die höhere Erträge bei gleichem Input liefern [Ku, 1999], die von geringeren Ernteausfällen auf Grund von Insekten und Krankheiten betroffen sind [Leroy, 2000][Alam, 1998][Kramer, 2000] [Lius, 1997] oder die auf Böden mit hohem Salzgehalt oder hohen Konzentrationen von Schadstoffen wachsen können [Bajaj, 1999][De La Fuente, 1997][Zhang, 2001]. Wenn die Ernteausfälle minimiert werden können, kann eher darauf verzichtet werden, ökologisch wertvolle oder empfindliche Gebiete zu bebauen. Dadurch können ursprüngliche Schutzgebiete erhalten und auf weitere Wald-, Seen-, Küsten-, Sumpf- und Wüstengebiete ausgedehnt werden.
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